02 September 2006

pause

In letzter zeit bin ich leider nicht mehr viel zum poker gekommen, da sich einige umstände in meinem leben geändert haben. Das ist der grund, warum ich den blog doch vernachlässigt habe.

Jetzt kommt noch dazu, dass ich vierzehn tage in urlaub gehe. Danach werde ich mich mit hoffentlich neuem glück wieder mehr dem pokern widmen.

Bis später

05 August 2006

und weiter

Warum die lange pause? Ganz einfach, es frustriert mich wirklich, wenn ich verliere. Das habe ich nicht im griff. Ich finde es unverschämt, wenn ich ein gutes blatt nicht durchbringe. Mit Ass/Ass hat man doch einfach das recht den pot einzustreichen. Oder?

Ja, sowas macht mich fertig und dann möchte ich nichts mehr mit pokern zu tun haben. Ich weiss dann auch nicht was ich schreiben soll, ausser unanständigen flüchen. Nach einiger zeit beruhige ich mich ja auch wieder und spiele weiter.

Das es beim pokern jedenfalls nur (oder überwiegend) auf geschicklichkeit ankommt kann mir jedenfalls keiner mehr erzählen. Gestern habe ich im fernsehen das UK-open finale gesehen. Da war einer dabei der wirklich grauenhaft spielte. Und was war? Er ist vierter gerworden, weil er einfach gute karten hatte.

Ich werde jedenfalls versuchen, mich von verlusten nicht so mitnehmen zu lassen. Vielleicht hilft das schreiben dabei.

16 Juli 2006

No limit

Ja, ich habe mich jetzt getraut no limit zu spielen. Ich hatte gerade in meinem bisherigen limit (2/4) bei pacific gewonnen und noch keine richtige lust aufzuhören, da habe ich mir mal 5c/10c bereich in no-limit angeschaut.

Ich habe immer gelesen, mit no-limit soll man nicht anfangen und es war mir auch immer unheimlich, denn wenn man alles setzen kann, kann man natürlich auch alles verlieren und das möchte ich nicht ;-)

Was soll ich sagen, ich glaube vieles was ich bisher über poker gelesen habe, gilt oder funktioniert nur beim no-limit spiel. Hier kann man ganz gut warten, bis man gute karten hat oder sich in den letzten postitionen auch mal den flop anschauen ohne zuviel zu verlieren. Im limit spiel geht das nicht, zumindest nicht in den small stakes, die ich spiele. Man ist gezwungen oft zu spielen, weil die blinds im verhältnis recht hoch sind und man muss sich wirklich gut überlegen wieviele flops man sehen will.

Im limit spiel, habe ich es nie geschafft jemand durch raisen zu überzeugen, dass ich gute karten habe, weil die erhöhungsmöglichkeiten starr sind, gehen immer alle mit, die schon gesetzt haben. Bei no-limit funktioniert die abschreckung auch im cent-bereich und endlich kann ich die eliminieren, die in meinem spiel nichts verloren haben.

Warum allerdings manche vor dem flop all-in gehen um dann 37c zu gewinnen, bleibt mir schleierhaft. Wie auch immer no-limit hat eine ganze menge mehr möglichkeiten und wenn man z.b. nur müll ausgeteilt bekommt ist es nicht so teuer.

Ja ich gebe zu, ich habe auch schon ein bisschen federn gelassen. Ich habe einen straight gefloppt und nach raise und reraise ging der andere all-in (war gottseidank nicht so viel). In der hand hatte er ass/zehn im flop war ein zehner, turn und river waren auch zehner :-((

14 Juli 2006

verlieren

Vorgestern kam ich an einen tisch, an dem jemand sass, der nur noch wenig geld auf dem tisch hatte. Nach ein paar spielen war es weg.

Ich dachte er geht jetzt, weil ich annahm, dass er hundert dollar verloren und damit genug hatte. Aber nein, er füllte nochmal hundert nach und nach ungefähr einer dreiviertel stunde war auch dieses geld weg.

Gestern sass ich zufällig wieder mit ihm am tisch (mich hat das natürlich gefreut) und diesmal hatte er etwas mehr als 200 dollar auf dem tisch, als ich ging hatte er noch 140 und war auf dem besten wege weiter bergab.

Das erstaunliche daran war, dass er nicht wirklich schlecht spielte. Er hat nicht mit seinem geld um sich geworfen. Er hat auch nicht immer verloren und hatte zwischendurch sehr gute karten. Sein geld ist er einfach dadurch losgeworden, dass er immer den flop sehen wollte.

12 Juli 2006

Long run

Immer liest man, mit dem und dem verhalten gewinnt man, rückschläge muss man wegstecken, denn im "long run" wird man im plus stehen.

Dass, was ich vermisse ist, wie lange der long run denn nun ist. Sind das zehntausend spiele oder eine million? Oder zwanzig jahre täglich acht stunden spielen?

Ich für mich denke, der long run ist ein theoretisches konstrukt, um die wahrscheinlichkeitsrechnung in bezug auf poker zu testen. Als richtlinien sind die erkenntnisse die man daraus gewinnt sicher nützlich, man kann sie sozusagen als grobe grundlage nehmen. Beim einzelnen spiel, sind aber eine menge andere faktoren zu berücksichtigen, die wahrscheinlich manchmal der ausrichtung auf den long run widersprechen.

Es nützt einfach nichts, theoretisch richtig zu spielen, wenn ich trotzdem dauernd geld verliere.

22 Juni 2006

Downswing

Es fing etwas heftig an. Ich hatte natürlich schon früher mal mit AA und andern monstern verloren, deshalb dachte ich natürlich das wird schon wieder, bad beats gibt's halt. Es ging aber stetig bergab.

Am beginn habe ich immer noch ein bischen gewonnen, nicht soviel um den verlust auszugleich, aber um die hoffnung zu erhalten. Wenn ich es nicht selbst erlebt hätte, würde ich immer noch nicht glauben, dass es das gibt. Wirklich keine vernüftigen karten, nein falsch, nicht einfach keine, nie nie nie vernünftige karten. Falls dochmal was dabei war hab ich trotzdem verloren. Bei party habe ich eine länger pause gemacht und einen ausflug zu 1/2. Bei pacific musste ich nachlegen und muss jetzt wieder aufbauen. Drei monate nur drauflegen oder zuschauen, sowas ist nicht witzig.

Es gab aber trotzdem eine gute seite. Ich habe mein spiel natürlich genauer angeschaut und viel viel tighter gespielt als vorher. Während der zeit habe ich zwar nicht mehr gewonnen, aber wenigstens weniger verloren und jetzt wo ich wieder normale karten bekomme, merke ich erst was ich gelernt habe. Ich hoffe ich kann den nächsten downswing früh genug erkennen und dann mit vernunft abreiten

20 Juni 2006

Anfang3

Ja, bei Pacific lief es ganz gut und so dachte ich mir, ich steig auch mal bei PartyPoker mit richtigem geld ein, mit spielgeld war ich schon dabei.

Was soll ich sagen... ich habe in beiden pokerräumen plus gemacht. Klar, nicht jeden tag, aber nach und nach stieg die summe auf den konten. Die hoffnung, davon zu leben, und sich nur einmal am tag zwei oder drei stunden an den tisch zu setzen, hat wahrscheinlich jeder und ich auch und wenn man sieht wie das konto wächst, nährt das natürlich die hoffnung. Nur ist es hier so wie in jedem anderen "sport", es gibt eine menge leute die mitmachen, aber es wird immer nur wenige geben die davon leben können.

Nagut... ich habe, so wie ich das gelesen habe, notizen über mein spiel gemacht. Wieviel ich folde, wann ich mitgehe und mit welchem blatt und was ich mit der hand gewinne oder verliere. Das aufschreiben hat mir sehr geholfen nicht mehr soviele flops anzuschauen, so wie ich das von den spielgeld-tischen gewohnt war.

Ich habe sicher nicht gut gespielt, und mich oft aufgeregt, wenn ich mit KK oder ähnlichem baden gegangen bin. Auch waren einige tilt-phasen dabei. Es ärgerte mich ausserdem, dass die varianz recht hoch war (meiner meinung nach) und dass ich das nicht abstellen konnte. Sechs monate habe ich mich auf diese art durchgekämpft.