22 Juni 2006

Downswing

Es fing etwas heftig an. Ich hatte natürlich schon früher mal mit AA und andern monstern verloren, deshalb dachte ich natürlich das wird schon wieder, bad beats gibt's halt. Es ging aber stetig bergab.

Am beginn habe ich immer noch ein bischen gewonnen, nicht soviel um den verlust auszugleich, aber um die hoffnung zu erhalten. Wenn ich es nicht selbst erlebt hätte, würde ich immer noch nicht glauben, dass es das gibt. Wirklich keine vernüftigen karten, nein falsch, nicht einfach keine, nie nie nie vernünftige karten. Falls dochmal was dabei war hab ich trotzdem verloren. Bei party habe ich eine länger pause gemacht und einen ausflug zu 1/2. Bei pacific musste ich nachlegen und muss jetzt wieder aufbauen. Drei monate nur drauflegen oder zuschauen, sowas ist nicht witzig.

Es gab aber trotzdem eine gute seite. Ich habe mein spiel natürlich genauer angeschaut und viel viel tighter gespielt als vorher. Während der zeit habe ich zwar nicht mehr gewonnen, aber wenigstens weniger verloren und jetzt wo ich wieder normale karten bekomme, merke ich erst was ich gelernt habe. Ich hoffe ich kann den nächsten downswing früh genug erkennen und dann mit vernunft abreiten

20 Juni 2006

Anfang3

Ja, bei Pacific lief es ganz gut und so dachte ich mir, ich steig auch mal bei PartyPoker mit richtigem geld ein, mit spielgeld war ich schon dabei.

Was soll ich sagen... ich habe in beiden pokerräumen plus gemacht. Klar, nicht jeden tag, aber nach und nach stieg die summe auf den konten. Die hoffnung, davon zu leben, und sich nur einmal am tag zwei oder drei stunden an den tisch zu setzen, hat wahrscheinlich jeder und ich auch und wenn man sieht wie das konto wächst, nährt das natürlich die hoffnung. Nur ist es hier so wie in jedem anderen "sport", es gibt eine menge leute die mitmachen, aber es wird immer nur wenige geben die davon leben können.

Nagut... ich habe, so wie ich das gelesen habe, notizen über mein spiel gemacht. Wieviel ich folde, wann ich mitgehe und mit welchem blatt und was ich mit der hand gewinne oder verliere. Das aufschreiben hat mir sehr geholfen nicht mehr soviele flops anzuschauen, so wie ich das von den spielgeld-tischen gewohnt war.

Ich habe sicher nicht gut gespielt, und mich oft aufgeregt, wenn ich mit KK oder ähnlichem baden gegangen bin. Auch waren einige tilt-phasen dabei. Es ärgerte mich ausserdem, dass die varianz recht hoch war (meiner meinung nach) und dass ich das nicht abstellen konnte. Sechs monate habe ich mich auf diese art durchgekämpft.

15 Juni 2006

Anfang 2

Nach ein paar monaten habe ich es dann nicht mehr ausgehalten und angefangen um richtiges geld zu spielen.

Überall hiess es bei Pacific Poker spielen nur anfänger und alle guten spieler sind woanders, wegen der hirnrissigen und ekeleregenden spielweise der dort anwesenden. Ich fand das hörte sich gut an, da man dort anscheinend nicht von profis abgezockt wird und trotzdem genügend geld zu bekommen ist, wenn man ein bisschen aufpasst wie gespielt wird.

Natürlich konnte ich mir nicht vorstellen, dass ich alleine auf diese glorreiche idee gekommen bin und rechnete eigentlich damit mich in einem haifischteich wiederzufinden. Ganz so schlimm war es dann doch nicht. Was mich eher stört, dass nicht so viele leute spielen wie z.b. auf PartyPoker. Ok, ich habe noch nicht erwähnt, dass ich nur an fixed-limit 10er-tische gespielt habe (und wohl auch noch eine weile dabei bleiben werde).

Nunja, ich fing an den 50c/1 tischen an, ging bald zu 1/2 und nachdem ich dachte es läuft ganz gut wechselte ich zu 2/4. Ich mag das 2/4 limit, weil ich mir einbilde hier ist der einsatz noch nicht so hoch, aber beim gewinn kommt relativ schnell eine nette summe zusammen.

12 Juni 2006

Anfang

Angefangen hat alles mit zappen. Plötzlich ein pokertisch im fernsehen und das noch auf dem sportkanal. Pokern als sport fand ich natürlich witzig und schaute mir das an.

Im lauf der zeit bin ich dann immer wieder auf pokersendungen gestossen. Bei dem geld das die gewinner vom final table wegschleppten, meint jemand ich sollte das doch auch mal versuchen und als die komentatoren erzählten im internet sei es kein problem zu poker, denn schliesslich gibt es da auch spielgeldtische, schaute ich eben mal nach und fing an zu spielen.

Der anfang war schon sehr aufregend, auch wenn es nur um spielgeld geht habe ich doch den ehrgeiz zu gewinnen. Der witz an diesen tischen ist natürlich, wenn man nur etwas vorsichtig (d.h. normal) spielt, die gewinne unverhältnismässig gross sind, da die meisten leute reinhauen was das zeug hält. Da ich vorsichtig war, habe ich mein spielgeld ordentlich vermehrt.

04 Juni 2006

Warum

Als wir hier diesen blog geplant haben, stellte ich mir irdendwann die frage: warum möchte ich das hier veröffentlichen.

Naja, es gibt wahrscheinlich immer zwei arten von leuten denen man was erzählen kann: diejenigen die das gleiche machen von dem man erzählen will und die anderen die nichts davon wissen.

Die ersten wissen schon bescheid und die zweiten interessiert es wahrscheinlich nicht. Also eine etwas auswegslose situation in der mir das internet hilft unvernünftiger weise darauf zu, dass es da draussen in der unendlichen schwärze doch jemand gibt der sich die eine oder andere zeile hier anschaut.

Denn der grund wider jede vernunft auf leser zu warten ist, dass pokern eine sehr emotionales spiel ist (für mich jedenfalls) und um herz und verstand von diesen spannungen zu entrümpeln, werde ich hier ein bisschen davon erzählen.